Traditionelle chinesische Medizin

Akupunktur

den Weg des Qi frei machen, seinen Fluss harmonisieren, Yin und Yang in Einklang bringen:

Durch das Setzen dünner Nadeln kann der Fluss des Qi therapeutisch oftmals stimulieren, stärken und harmonisieren werden, so die Lehre.

Über 361 Einlasspunkte (shu-xue) auf den oberflächlich verlaufenden Meridianen können wir durch deren Akupunktur, Akupressur oder Moxibustion (punktuelle Wärmeanwendung) direkt lokale, aber auch entfernte oder tiefer gelegene Meridiane, Körperbereiche, Organe und Organsysteme erreichen. Über die Akupunktur/ Akupressur/ Moxibustion können wir sie therapeutisch stimulieren, harmonisieren und aus chinesischer Sicht pathologische Einflüsse (Wind, Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Trockenheit) neutralisieren, ausleiten oder umwandeln.

Das hat relativ wenig mit den pathophysiologischen Erkenntnissen der westlichen Schulmedizin zu tun, ist aber ein seit Jahrtausenden geübtes und weiterentwickeltes schlüssiges Konzept fernöstlicher Medizin mit Erfolgen die schließlich zur Anerkennung der Akupunktur an sich durch die WHO geführt haben.

Es soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass der Akupressur die förmliche Anerkennung durch die WHO nicht erteilt wurde, ohne dass es dazu eine Begründung gibt. Wahrscheinlich ist jedoch, dass es im Gegensatz zur TCM-Akupunktur zur Akupressur praktisch keine klinischen Studien gibt.

Die westliche evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, hat die Akupunktur bisher nicht in ihren Behandlungskanon aufgenommen. Das liegt aber vor allem daran, dass die Vorstellungen zur Entwicklung von Krankheitsbildern so sehr voneinander abweichen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat als supranationale Behörde dagegen die klassische TCM Akupunktur mit zahlreichen Anwendungsgebieten anerkannt.